- Gabriel Hanika
Stellungnahme bezüglich der COVID-19 Pandemie und dem Regelbetrieb an Frankfurter Schulen
Die aktuelle Lage in Frankfurt ist zunehmend kritisch zu sehen. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt bereits über 200.
Trotz der aktuell ernsten Lage müssen alle SchülerInnen und Schüler weiterhin regulär, wie vor der Pandemie, die Schule besuchen.
Der StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main appelliert an die Hessische Landesregierung sowie an die Kommune, das aktuelle Schulkonzept der Stufe zwei zu überdenken und wieder ein System zwischen Präsenzunterricht und digital unterstütztem Distanzunterricht zu etablieren.
Im ersten „Lockdown“ wurden bereits Konzepte hierfür entwickelt. Zwar sind die Abläufe noch nicht perfekt ausgereift, jedoch sind diese Abläufe mit der Zeit besser geworden.
Hierzu muss die Landesregierung sich in der Pflicht sehen, die Schulträger zu unterstützen. Beispielsweise bei der Beschaffung von HEPA-Luftfiltern, digitalen Endgeräten oder bei baulichen Maßnahmen, welche eingeleitet werden müssen, um die Ansammlung von Schülerinnen und Schüler an einem Ort zu reduzieren.
Die aktuelle Situation zeigt die teils grobe Fahrlässigkeit und die Versäumnisse der Landesregierung und Kommunen auf, weil in dieser Phase der Pandemie weiterhin auf Regelbetrieb der Stufe zwei in Schule gesetzt wird und somit die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler gefährdet wird.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt ab einer Inzidenz von 50 bereits die konsequente Maskenpflicht sowie Verkleinerung von Klassen. Diese Empfehlung wurde bei den neuen Maßnahmen nicht bedacht.
Die aktuell geltenden Maßnahmen sind in einem weiteren Punkt grob fahrlässig, da Schülerinnen und Schüler sich durchaus in der Schule bei MitschülerInnen mit dem Sars-Cov-2-Virus anstecken können. Diese Schülerinnen und Schüler tragen die Infektion dann nach Hause und gefährden Eltern sowie Großeltern. Viele dieser Angehörigen gehören zu einer Risikogruppe, weswegen hier ein schwerer Krankheitsverlauf wahrscheinlicher ist.
Die Kommunen sowie die Hessische Landesregierung gefährdet dementsprechend nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch deren Angehörige.
Um die aktuelle Entwicklung der Pandemie zu stoppen, wird vom StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main vorgeschlagen, auf das Konzept von digitalunterstützter Distanzunterricht im Wechsel mit Präsenzunterricht zurückzugreifen.
Die Ausstattung mit digitalen Endgeräten erfolgt bereits an einigen Schulen, sodass Schülerinnen und Schüler keine grobe Benachteiligung durch den digital unterstützten Distanzunterricht erfahren müssen.
Die Reduzierung der Kontakte hat zur Folge, dass die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus vermindert wird.
Deswegen fordern wir in diesem offenen Brief die Verantwortlichen zu entschlossenem Handeln auf, damit nicht die Schülerinnen und Schüler Frankfurts sowie Hessens gefährdet werden.
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